Das Caféwerk

Das mehr als 100 Jahre alte Haus hat eine spannende und wechselvolle Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts residierte an der Stader Straße 224 das renommierte Parkhotel. Die Kurgäste kamen mit Pferden und Kutschen zu dem Hotel an der Haake, dem weitläufigen Waldgebiet im Südwesten Harburgs. Für Wanderer und Spaziergänger war das Parkhotel ein beliebtes Ausflugslokal.

 

Einige Zeit später wechselten Besitzer und Publikum. In den 30er bis in die 60er Jahre waren Schlosser und Automobilbauer Herren des Gebäudes.

Das Vidal & Sohn Tempo-Werk richtete dort eine Lehrwerkstatt ein, die später von dem nahe gelegenen Mercedes Benz Werk übernommen und weiter betrieben wurde. Die Hamburger Sturmflut 1962 war der Grund, dass 1964 in Harburg eine kleine Zweiggemeinde der Elim Kirche entstand. Viele Wilhelmsburger mussten nach Harburg umsiedeln, weil ihre Häuser und Wohnungen nahe der Elbe von den Wassermassen zerstört worden waren.

 

Die Gemeinde wuchs, so dass die Freie Christengemeinde Harburg 1984 das Gebäude erwarb. Im Erdgeschoss wurden kirchlich genutzte Räume geschaffen und in den oberen Etagen des Hauses Wohnungen. Gewerbebetriebe fanden im heutigen Caféwerk Platz, zuletzt eine Reinigungsmittelfirma.

 

Das Caféwerk gehörte bis 2021 zur Elim Kirche, heute zur Elim-Kirche Harburg. Es ist geplant das Caféwerk übergemeindlich zusammen mit anderen Kirchen in Harburg und Umgebung zu betreiben.